Klima der Angst:„Wer hat ein Interesse an knapper Energie?“Dr. Helmut Böttiger@kla.tv🙈

3 months ago
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Dr. Helmut Böttiger, 1940 in Berlin geboren, verwitwet, Vater von zwei Kindern. Helmut Böttiger studierte nach seinem Wehrdienst Vergleichende Religionswissenschaft und Theologie. 1969 folgte ein Studium in Pädagogik, 1973 studierte er Soziologie mit anschließender Promotion 1975. Ab 1970 arbeitete Dr. Böttiger als Lehrer an einer Gesamtschule, welche er 1973 verließ, um als Assistent im Fach Wirtschaftslehre an der PH Bielefeld zu arbeiten. Nach 1980 war er selbständiger Verlagsleiter und Autor von bislang 15 Buchveröffentlichungen sowie zahlreichen Aufsätzen und Zeitungsartikeln. 2015 sprach Dr. Böttiger bei der ersten Anti-Zensur-Konferenz in der Schweiz über das Thema „Klimawandel – Gewissheit oder politische Machenschaft?“. Von ihm veröffentlichte Bücher sind u.a. „Klimawandel – Gewissheit oder politische Machenschaft?“, „Die größten Politikirrtümer der heutigen Zeit“, „Agenda 2030: Der Kompass zu einer lebenswerten Welt?“, „Energie der Zukunft: nuklear, fossil oder erneuerbar?“, „Neue Energietechnologie für die Zukunft: Auf dem Weg zu einer neuen Zivilisation“, „Wer hat Interesse an knapper Energie?“.

Sehen Sie im Folgenden das Interview mit Dr. Böttiger zu seinem 2023 erschienenen Buch: „Wer hat Interesse an knapper Energie?“

Kla.TV-Moderatorin
Herzlich willkommen bei Kla.TV, Herr Dr. Böttiger. Sie waren 2021 schon einmal bei uns. Heute machen wir Fortsetzung. Sie haben wieder ein neues Buch geschrieben. Das heißt: „Wer hat Interesse an knapper Energie?“. Herzlich willkommen.

Das Thema Energieverknappung, Erderwärmung, CO2-verursachter Klimawandel sind Schlagzeilen, die durch Politik und Medien der reinste Dauerbrenner sind. Wir zahlen in Deutschland seit 2021 sogar eine CO2-Steuer, die jetzt, 2024, stark erhöht wurde. Und da würde ich gern auch mit der ersten Frage starten: Was hat es denn Ihrer Meinung nach mit diesem CO2-verursachten Klimawandel auf sich? Oder auch: Für wie wissenschaftlich halten Sie diese These denn überhaupt?

Dr. Helmut Böttiger
Tja, die Medien und Politiker sagen ja immer, dass es wissenschaftlich erwiesen sei, aber es haben sich 44.000 Wissenschaftler in den USA eingetragen, die sagen, es sei wissenschaftlich nicht erwiesen. Und auch in jüngster Zeit haben noch einmal 1.600 Spezialisten gesagt, es gibt keinen Beweis, dass CO2 das Klima erwärmt. Und es ist sehr erstaunlich, dass es trotzdem überall behauptet wird. Zum Beispiel Paul Crutzen, der Nobelpreisträger, hat auch gesagt, es gibt bereits so viel CO2 in der Luft, dass eine Zunahme von CO2 sich nicht mehr auswirken kann auf das Klima! Und von daher meine ich, dass das mit der Wissenschaftlichkeit einfach nicht mehr stimmt. Ich kann Ihnen inhaltlich ein bisschen dazu sagen. Das Leben auf der Erde ist abhängig von Kohlenstoff und vor allem von Sonnenenergie. Und wir hatten ursprünglich mal 92 % CO2 in der Luft, wie die Venus, und die 92 % sind heruntergegangen auf 0,04 %. Das heißt: Auf 10.000 Luftmoleküle kommen ganze vier CO2-Moleküle. Und CO2 ist das Element, aus dem die Pflanzen sich und die Ernährung für die Tiere machen. Sie spalten das CO2 und setzen Sauerstoff frei, also O2, und dieser Sauerstoff, ohne den könnten wir nicht leben. Ursprünglich gab es den überhaupt nicht in der Atmosphäre. Vor 3 Milliarden Jahren etwa haben Blaualgen angefangen, CO2 zu spalten und haben damals die Luft verpestet mit O2, also Sauerstoff. Und inzwischen ist dieses ganze CO2 aus der Luft verschwunden, und der größte Teil davon ist im Meer mit dem Wasser in Verbindung gekommen, und daraus hat sich Kalk gebildet. Kalk ist wichtig für die Skelette der Tiere und Menschen. Und da ist eben ganz wichtig, dass wenn der CO2-Gehalt der Atmosphäre unter 400 ppm, also unter 0,02, also auf die Hälfte nochmal zurückgeht, dann hört das Leben auf der Erde auf, denn ohne CO2 können die Pflanzen nicht existieren. Man muss sich vorstellen: Um an ein Kohlenstoffmolekül zu kommen, muss die Pflanze 10.000 Luftmoleküle durchfiltern. Und wenn die auf zwei absinken – also dann bei 10.000 kriegt sie vier, und wenn sie auf zwei absinken, wenn sie nur noch zwei kriegt, dann kann sie das nicht mehr schaffen. Wir hatten auch Zeiten um 1800 und ein bisschen was, wo wir 600 ppm, also 0,06 Anteile hatten in der Atmosphäre. Heute haben wir vier. Und ein zweiter Teil ist scheinbar noch wichtiger: Wasser im Meer hat das 60-fache an CO2-Gehalt als die gesamte Atmosphäre. Das 60-fache! Und der zweite Punkt dabei ist: Wasser, wenn es kalt ist, kann mehr CO2 speichern, als wenn es warm ist. 1 Liter kaltes Wasser kann 3,4 g CO2 speichern. Wenn es auf 20°C erwärmt, kann es nur noch die Hälfte speichern. Von daher kann man davon ausgehen, dass es umgekehrt ist als allgemein behauptet wird. Es wird erst wärmer, und dann wächst der CO2-Gehalt in der Atmosphäre. Und das sind Sachen, die nicht berücksichtigt werden, weil in der ganzen Diskussion immer nur verglichen wird zwischen Anstieg von CO2 und Anstieg der Wärme, und das wird über Modellrechnungen, die auch nicht überprüfbar sind, zurechtgebaut. Und davon wird abgeleitet, dass also CO2 und Erwärmung gleichzeitig ansteigen. Solche Modelle können etwas erklären, aber sie können nichts beweisen.
Ein Beispiel: Hätte man im Mittelalter die Wiederankunft der Störche mit der Geburtenrate verglichen, hätte man beweisen können, dass der Storch die Kinder bringt. Und solche Analogieschlüsse sind einfach Unsinn.

Kla.TV-Moderatorin
Der Nobelpreisträger für Physik von 2022, Clauser, hat den CO2-Klimawandel als schock-journalistische Pseudowissenschaft bezeichnet. Ein extrem starker Begriff „schock-journalistische Pseudowissenschaft“. Trifft das Ihrer Meinung nach auf den Punkt?
Dr. Helmut Böttiger
Das trifft den Punkt ziemlich genau. Ich hatte vorhin schon erzählt, wie viele Wissenschaftler eigentlich dagegen sind. Jetzt neu 1.600 Spezialisten, die dem widersprechen, und 44.000. Die Tabelle kann man im Internet finden, und es ist im Buch zitiert – [also die Wissenschaftler] die auch dagegen angehen. Nur, die werden eben nicht erwähnt.

Kla.TV-Moderatorin
Ja, da wären wir auch bei meiner nächsten Frage: Das ist ja mittlerweile eine sehr große Menge an Wissenschaftlern, die sich zusammengeschlossen hat, die sich sehr klar gegen diese These aussprechen, und dennoch ist es der Dauerbrenner in den Medien. Wie sehen Sie denn die Rolle der Medien in diesem Ganzen, in dieser These? Nennen wir es doch mal eine „These“.
Dr. Helmut Böttiger
Ja, das ist sehr interessant, dass sich diese Medien organisiert haben. Es gibt eine Organisation, die heißt „Covering Climate Now“. Das sind 460 Journalisten, also 460 Medienkonzerne von 57 Ländern, die sich zusammengeschlossen haben, dass sie Leute, die leugnen, dass CO2 das Klima erwärmt, nicht abdrucken. Das muss man sich mal vorstellen. Da muss es Interessen geben, dass die Medien und die Journalisten das beschließen.

Kla.TV-Moderatorin
Es muss ja ein großes Interesse geben. 460 Medienkartelle aus 57 Ländern. Das ist ja eine verrückt große Zahl. Also wir sprechen von Kartellen. Wir sprechen nicht von einzelnen Medienstellen, sondern von Kartellen. Das ist wirklich verrückt.
Also, es gab ja 2009 einen Hackerangriff vor der 15. Klimakonferenz. Dort wurden sehr, sehr viele E-Mails freigeschaltet, öffentlich zugänglich gemacht, wo quasi gezeigt wurde, dass diese ganzen Daten zum Teil stark ausgemustert wurden. Also man hat einfach Messstationen ausgemustert, die vielleicht gezeigt hätten: es gibt keinen CO2-induzierten Klimawandel. Wie haben die Medien da reagiert? Wurde das aufgegriffen?
Dr. Helmut Böttiger
Das war so, es hieß, diese gehackten Daten stammen aus der Climatic Research Unit East Anglia Universität - ein Gremium des IPCC in der Community der Weltorganisation die hinter diesem Klimawandel standen. Und der Leiter, ein Phil Johnson, hat zugegeben, dass das tatsächlich aus dem Institut genommene Daten waren. Wobei, ich persönlich kann‘s nicht beweisen, ich glaube eher, dass das Angestellte mit Gewissen waren, die die Lügerei bekämpfen wollten. Weil Johnson das zugegeben hatte, dann musste auch de Boer, der damals die 5. Klimakonferenz, das war glaube ich 1971, der diese geleitet hat, der musste auch zurücktreten. Und das ging kurz durch die Medien, sodass die 5. Klimakonferenz gescheitert ist. Aber kurze Zeit später verschwand das wieder völlig aus der Mediendiskussion und die alte Leier ging weiter, dass CO2 Klima erwärmt. Was die Daten dort gesagt haben, dass also Daten von Messstationen, die nicht konform waren, gelöscht worden sind, dass Wissenschaftler, die also widersprochen haben, dass die nicht veröffentlicht wurden. Da hat man also leitenden Medien gesagt: „Den nicht, den dürft ihr nicht drucken!“ Und das war natürlich schon ein Hammer.
Kla.TV-Moderatorin
Sie haben es eben schon angerissen, also diese These, dass CO2 den Klimawandel verursacht, gibt es schon ziemlich lange. Ich würde gerne einmal die Geschichte anschauen. Wie kommt es überhaupt zu der These und wer macht diese These auch so glaubwürdig?
Dr. Helmut Böttiger
Also, zunächst angefangen hat es mit Arrhenius, der hat 1885 gehofft, dass durch CO2 das Klima erwärmt wird angesichts der drohenden Eiszeit. Damals glaubte man, dass eine Eiszeit wiederkommen würde. Und Arrhenius sagte, das CO2 kann wie ein Gasdach wirken, sodass es unten wärmer bleibt und wir nicht so einfrieren wie während der Eiszeit. Und die These von Arrhenius wurde dann widerlegt von dem Physiker, Wood hieß er, 1909. Aber später hat Callendar, ein Ingenieur, entdeckt (er hat private Messungen durchgeführt), dass es langsam wärmer wurde. Und zwar von 1880 bis in die zwanziger Jahre etwa um 0,3 Grad. Und er führte das auf die Industriegesellschaft zurück. Und einer, der das aufgegriffen hat, war ein Deutscher, Hermann Flohn, der für die Luftwaffe tätig war. Er hat 1941 einen Artikel geschrieben: „Die Fähigkeit des Menschen als Klimafaktor.“ Und dieser Flohn ist dann hinterher vom IPCC [Weltklimarat], er war damals sehr jung, hofiert und honoriert worden und ist im IPCC mit seinen Thesen weiter vertreten. Dann wurde das natürlich auch von allen möglichen Seiten unterstützt. Im Jahr 1952 hat auch Rockefeller diese Linie schon unterstützt, was aber weitgehend ohne große Auswirkungen blieb. Danach kam ein Ozeanforscher (der Name fällt mir jetzt nicht ein) der befürchtet hatte, dass möglicherweise, wenn es wärmer wird, der Ozean nicht so viel CO2 aufnimmt wie vorher. Dieser hat einen Brief an den US-Präsident Johnson geschrieben und hat gesagt, dass es da also Bedenklichkeiten gibt. Johnsons Berater war ein Lorenz Rockefeller, der Johnson dann eine Rede schrieb, woraufhin damals dann Umweltschutz allem voran betrieben werden muss wegen der Klimaerwärmung und wegen Radioaktivität in der Luft – Die Klimaerwärmung sollte unterdrückt werden. Daraufhin gab es in der Öffentlichkeit kaum Reaktionen, aber sein Nachfolger Richard Nixon, auch US-Präsident, der griff das auf. Nixon hatte zwei Gründe, das aufzugreifen. Der erste Grund war: Nixon hat 1969 in seiner Amtsantrittsrede gesagt, dass Umweltschutz mit Klima und Atmosphäre das Hauptthema seien. Das war 1969. Daraufhin wurde auch von der NATO ein neues Führungsgremium eingerichtet, im Dezember 1969, ich weiß nicht mehr genau wie es heißt. Aber wichtig ist, Nixon hatte zwei Gründe, auf dieses Klimathema oder Umweltthema einzugehen. Der erste Grund war, dass die 68er-Revolte an den Universitäten herrschte, ausgelöst durch den Vietnamkrieg. Und da ging es darum, dass man von diesem Thema auf ein anderes ablenkt. Und das Thema, was neu propagiert wurde, war der Umweltschutz. Und deswegen hat Nixon den „Tag der Erde“ für 1970 angeregt. „Tag der Erde“. Das wurde von den Medien sehr propagiert und die New York Times hat sich dann – der Artikel ist im November erschienen – ganz deutlich ausgesprochen, damit könne man tatsächlich diese Bewegung an den Universitäten umlenken. Wurde ganz ausdrücklich gesagt, dass das das Ziel war. Das war in der New York Times, die dann auch den „Tag der Erde“ deswegen gelobt hat und das alles.

Aber das Hauptziel war eigentlich ein anderes von Nixon, und das ist vielleicht viel wichtiger. Den USA ist 1969 das Gold ausgegangen. Und Gold diente zur Deckung des Dollars, des Dollarwertes. Und die hatten nun kein Gold mehr. Und damit hat dann Nixon die Golddeckung aufgekündigt. Die Golddeckung des Dollars.
Und was trat an die Stelle? Das hatte Kissinger vorbereitet. An die Stelle trat der Ölpreis. Und zwar wurde jetzt Folgendes gemacht. Der Ölpreis wurde im Jahr 1973 anlässlich des Jom-Kippur-Kriegs vervierfacht. Angeblich hatten das die Ölscheichs gefordert. Das stimmte aber nicht. Der saudische Ölscheich hat dann in einer US- Zeitschrift 2001 gesagt, wir wurden genötigt von Kissinger und von dem US-Finanzminister damals. Und das Ziel war, über den Ölpreis und, weil Öl nur noch verhandelt werden sollte, über Dollar. Das wurde damals festgelegt. Damit wurden die Ölscheichs auch geködert, dass sie da mitgemacht haben. Und mit dem Ölpreisanstieg wurden sie geködert, damit sie sich darauf eingelassen hatten. Und damit wurde sozusagen über den Ölpreis der Dollar abgesichert.
Nun war aber Folgendes: In der Zeit danach wurden ständig neue Ölquellen und Gasquellen entdeckt, sodass die Preise gesunken sind. Und wäre die OPEC eingetreten, um die Förderung von Öl und Gas zu drosseln, damit der Öl- und Gaspreis entsprechend hoch bleibt, zur Sicherung des Dollars. Aber das ging dann so stark, dass man das nicht mehr machen konnte. Und da kam man auf die Idee die Klimaerwärmung reinzubringen. Und dass die Ölindustrie da (auch) so konzentriert war, will ich kurz erklären. Das hat auch seinen Grund.

1880 gab es einen großen Wettkampf zwischen Rothschild und Emanuel Nobel. Das war ein Verwandter des Nobels, der dann den Nobelpreis gemacht hat. Er war ein Ölmagnat. Sie hatten vor allem Öl in Russland, im Osten. Und im Westen waren es eben Rockefeller und andere, die das Öl im Westen kontrolliert haben. Und da gab es einen großen Konkurrenzkampf. Und 1882 hat sich dann Rockefeller, David Rockefeller, mit Rothschild getroffen in den USA und haben ausgemacht, so etwas darf nie wieder passieren. Und seitdem haben die Konzerne, die weltweiten Konzerne, zusammengearbeitet. Und das war eben auch die Voraussetzung, um diese Ölpreiskontrollen durchzuführen. Aber weil ein Überangebot an Erdgas und Öl die Preise so gedrückt hat, dass man das auch mit OPEC nicht mehr abfedern konnte, wurde dann um 1980, vorher schon 1972, ein neues Problem in Gang gebracht.

Und das war dieses Buch „Grenzen des Wachstums“, was überall verbreitet wurde,weltweit. Geschrieben wurde das im Auftrag der Rockefeller, nicht der Rockefeller Foundation, die hat Geld dazu gelegt, im Auftrag vom Club of Rome. Der Club of Rome war 1968 gegründet worden in der Villa Pelagio auf dem Krummer See, Eigentum von David Rockefeller, zusammen mit Alexander King und noch einem. Die hatten den Club of Rome gegründet. Und der Club of Rome hat dann das Buch „Grenzen des Wachstums“ herausgebracht, 1972. Und in diesem Buch stand drin, dass die Rohstoffe – Öl und Gas vor allem – aber auch andere, dass die knapp würden und man deshalb das beschränken müsse. Das war also im Vorab. Und weil diese Verknappung immer undurchführbarer wurde wegen der neu entdeckten Gas- und Ölfelder, ist man dann runtergefahren und hat das Klimathema wieder hochgeholt. Das war so um 1980 herum, da wurde das dann publik.

Und da gibt es ein schönes Zitat von Haber, Professor Haber, von „Bild der Wissenschaft“. Der hat damals dann die Sache, sozusagen diesen Umwandelprozess, wie man von der Knappheit und auch von der Klimakälte – bis 1974 hatte man erwartet, dass es eine Eiszeit gibt. Hat auch der CIA noch… da gibt es eine Studie von CIA ... verschiedene Studien sind da abgedruckt in dem Buch. Das ist nicht vom CIA, das Buch, die drucken die ab. Die haben gesagt – 1974 noch – es droht eine neue Eiszeit. Und das wurde dann runtergefahren und ab 1980 war die Eiszeit vergessen. Und da gibt es eben ein schönes Zitat von Haber, Professor Haber, Professor Heinz Haber hieß der Mann. Und der hat „Bild der Wissenschaft“ herausgegeben und hatte eine Sendung, die in ARD am 6.12.1979, also vor 1980, kam. Und das will ich mal vorlesen:

„So sind Klimatologen heute der einhelligen Meinung, dass der natürliche Rhythmus einer irdischen Klimaschwankung zum Kalten hin Anfang des nächsten Jahrhunderts überrollt werden wird durch eine von Menschen verursachte Erwärmung unseres Planeten. Für diese Gefahr gibt es ziemlich bestürzende Prognosen. Wenn unsere Kernkraftgegner daher wieder auf die Kohle zurückgreifen wollen, werden sie unseren Enkeln keinen Gefallen tun. Für ihre Klimasorgen, die diese haben werden, würden sie bestimmt sehr gerne unsere Sorgen mit den Kernkraftwerken eintauschen.“

Diese Geschichte ist damals auf allen ARD-Sendern gesendet worden. Und das war der Wandel, dass in Deutschland sozusagen die Klimaerwärmung publik wurde. Und der Hintergrund, wie gesagt, Absicherung des Dollars.

Kla.TV-Moderatorin
Gut, also Sie haben es ja auch schon angesprochen – das ist seit den 70ern eigentlich ein Riesenthema mit dieser ganzen Energie. Über die Energieknappheit hatten wir auch beim letzten Interview schon gesprochen.

Gut, wir leben auch in einer Zeit, wo wir einen immer höheren Energiebedarf haben. Sie haben in einem Ihrer Bücher Zahlen genannt: Ich meine, wir hatten 1945 ungefähr sechs Millionen Fass Erdöl pro Tag und sind jetzt angestiegen auf fast schon 90 Millionen Erdöl pro Tag. Der Energieverbrauch ist ja extrem. Irgendwoher muss die Energie ja kommen. Aber seit den 70ern wird uns erzählt, die Energie wird knapp, die Energie wird knapp. Aber es stimmt ja nicht. Also es scheint genug Energie da zu sein. Und Sie haben in Ihrem Buch ein ganz spannendes Kapitel, das heißt: „Wen stört eigentlich zu viel Energie?“

Dr. Helmut Böttiger
Ich will erst mal kurz zurückkommen, warum Energie nicht unbedingt knapp ist. Und ich hatte ja eingangs gesagt, dass das meiste CO2 sozusagen im Meer verschwunden ist und im Meer abgesenkt worden ist in Kalk. Und dort, mit den Knochen der Fische und so, wird daraus Kalkgebirge. Und die Tektonik hat diese Kalkgebirge ja an die Oberfläche gebracht, die Alpen, der Jura. Aber die hat sie auch weitergebracht, wieder in die Erde hinein. Und wenn der Kalk in das Magma kommt – hoher Druck, hohe Temperatur – dann löst er sich auf. Und 2004 hat eine Forschergruppe in Indiana unter der Führung von - ich glaube er hieß Scott - die haben jetzt mal Kalk mit Bestandteilen des Magmas, also vor allem auch Eisen, diesen Temperaturen und diesem Druck ausgesetzt. Und was kam heraus? Kohlenwasserstoffe wurden freigesetzt. Und das heißt, die Kohlenwasserstoffe, die aus der Erde herauskommen, nicht nur gebohrt, sondern die auch so durchsickern, das hat ein Thomas Gold in seinem Buch ganz gut beschrieben, wo überall, selbst durch Wasser, springt das raus, blubbert das raus. Und da, wo es nicht durchkommt, da sammeln sich dann Lagerstätten an. Da, wo die Oberfläche zu dicht ist. Und die werden dann auch nachgefüllt. Das heißt, wenn das ausgepumpt wird, das Öl oder das Gas abgezapft, dann kommt es von unten wieder neu nach. Die füllen sich also wieder auf. Das heißt, die Knappheit ist nicht unbedingt real; wir haben nicht einen Verbrauch, sondern einen Gebrauch, der sich in den Zyklus hinein verwandelt. Wäre das nicht der Fall, würde dieses CO2 nicht nachkommen, dann gäbe es auf der Erde schon kein Leben mehr. Weil wir dann diese 0,04% nicht mehr hätten. Und das ist also ganz wichtig, das mit im Kopf zu haben.

Und jetzt die Frage: „Wer hat ein Interesse am hohen Ölpreis?“, ist eigentlich sehr naheliegend. Wenn die Energie verknappt wird, kann man weniger produzieren. Und wenn man weniger auf den Markt bringt, kann man das Geld der Leute besser über die Preise abschöpfen. Vor allem in konzentrierten Industriebereichen. Auto, was sonst. Und das ist eigentlich das Motiv dahinter. Das setzt aber voraus, dass wir eine relativ hochkonzentrierte Wirtschaft haben. Wodurch ist die hochkonzentriert? Wir haben viele Konzerne und so weiter. Der eigentliche Konzentrator ist die Finanzwirtschaft. Weil die großen Bankbetriebe in der Hand auch von Erdölkonzernen sind.

Kla.TV-Moderatorin
Ja, das ist sehr spannend. Da würde ich gerne gleich noch eine Frage anschließen. Und zwar, Sie haben es vielleicht zum Teil schon beantwortet, aber ich würde trotzdem gerne noch mal darauf eingehen. Welchen Zweck verfolgt Ihrer Meinung nach diese ganze Kampagne, CO2 würde das Klima erwärmen, wir hätten Energieverknappung? Welche Motive stecken Ihrer Meinung nach noch dahinter?

Dr. Helmut Böttiger
Ja, da sagen wir, die Voraussetzung ist, dass über die höheren Preise die Konzentration vor allem der Finanzwirtschaft zugenommen hat. Und die großen Finanziers, ich nenne sie immer „die Billionärs“, also Rockefeller, Rothschild. Rothschild darf man nicht nennen, dann wird man Antisemit. Aber es gibt ja andere auch, die haben eigentlich ein Konzept, das hat drei Ebenen. Das erste ist, über die Finanzen die Wirtschaft zu kontrollieren. Das machen sie ohnehin schon weitgehend. Aber sie wollen die Weltherrschaft einrichten, also eine Bürokratie in ihren Händen, die sozusagen die Weltpolitik gestaltet. Und Klimafragen, Umweltfragen – Klimafragen vor allem – kann man nicht in einem Land lösen, sondern dazu braucht man ein internationales Gremium. Das hat Rockefeller bereits 1952 angesprochen, wo er gesagt hat, wir müssen internationale Regierungen haben, anders können wir mit den Umweltfragen nicht umgehen. Mit anderen Worten – das ist veröffentlicht – finden Sie im Buch das Zitat.

Da geht‘s also darum, wirklich so eine Weltregierung einzurichten mit einer Bürokratie, die letzten Endes von den globalen Finanziers abhängig ist. Das ist das eine Ziel. Ein anderes Ziel, und das ist vor allem auch das von Rockefeller seit 1952: Auf der Erde sind zu viel Menschen. Da gibt es auch eine Studie von Kissinger von 1974. Das ist der sogenannte Kissinger Report. Und da wird gesagt, das ist beschränkt auf 13 Länder noch, die bevölkerungsreich und unterentwickelt sind. Und in diesem geheimen Report, der also bis in die 90er Jahre geheim war, dann flog er auf, ihn haben irgendwelche Leute aufgedeckt.

In dem Report heißt es, dass man in 13 bevölkerungsreichen Ländern einmal dafür sorgen muss, dass es eine Bevölkerungsreduktion gibt oder auch kein Wachstum der Bevölkerung läuft. Warum? Wenn das Wachstum der Bevölkerung läuft, dann werden möglicherweise die Regierungen sich mehr für ihre Interessen als für unsere einsetzen. Und wir haben an diesen Ländern Interesse. Warum? Weil wir Rohstoffe brauchen. Wenn diese Länder sich entwickeln, dann verbrauchen sie die Rohstoffe selber. Also, wir müssen dafür sorgen, einmal die Bevölkerung niedrig halten und die Rohstoffe niedrig halten.

Das ist natürlich eine sehr dramatische Geschichte. Das ist heute nicht mehr auf 13 Entwicklungsländer beschränkt, sondern das ist inzwischen Weltpolitik. Und die Bevölkerungsreduktion, das ist ein ganz erklärtes Ziel der Rockefeller Foundation, der verschiedenen, die haben ja drei: Family Foundation, Rockefeller Brüder Foundation und die ursprüngliche Rockefeller Foundation. Die wollen das. Und das dritte Ziel ist eigentlich… dafür gibt es natürlich keine Belege, aber das kann man sich überlegen… Die Weltführung will natürlich die Macht erhalten und konzentrieren. Und wie kann man das? Wir haben zurzeit eine Entwicklung, nachdem man also den Leuten immer mehr aufgeschwatzt hat, damit die Geschäfte laufen: Du brauchst ein größeres Auto, brauchst ein größeres Haus, neue Mode, möglichst jedes Vierteljahr eine neue Mode usw. Und das hat dazu geführt, dass viele, vor allem jüngere Leute, die gut verdienen, gesagt haben, das muss ich mir nicht antun, ich möchte eine Work-Life-Balance: weniger arbeiten, dafür mehr Bergsteigen oder reisen oder sonst was. Oder Romane schreiben oder Musik machen und was weiß ich. Und das wurde auch bereits von einem Menschen, wo ich den Namen jetzt nicht im Kopf hab, der hat es auch schon in den 60er Jahren geschrieben, dass zu viel Freizeit eine Gefahr ist. Er hat das auf Kernenergie bezogen. Wir dürfen Kernenergie nicht entwickeln, weil uns das zu viel Freizeit gibt. Das wäre schädlich. Das ist im Buch zitiert, im Kopf ist es nicht mehr drin. Aber diese, letzten Endes Bevölkerungsreduktion und Zeitreduktion ist, dass man dafür sorgen muss, dass die Leute durch den Verdienst ihres Lebensunterhalts möglichst so belastet sind, dass nur noch ein bisschen für Freizeit und Gaudi übrigbleibt. Und das führt eben über die Preiskontrolle und dazu, die Bürokratie neu auszurichten, weil, die neue Technologie erlaubt es, mit weniger Arbeitskraft die Leute zu versorgen. Das heißt, man muss auch Arbeitsplätze schaffen. Und das haben wir durch die Entfaltung der Bürokratie. Und das sind, glaube ich, die drei Ziele, die hinter dieser Klimageschichte stehen.

Kla.TV-Moderatorin
Wenn man das so hört, muss man auch irgendwo noch mal zu der Frage kommen, also auch wenn man die ganze technische Entwicklung unserer Menschengeschichte anschaut: Denken Sie, dass wir an einem Endpunkt gelandet sind? Sind wir irgendwo gesellschaftlich an einem Punkt, wo man sagen muss, es geht gar nicht mehr weiter?

Dr. Helmut Böttiger
Ja, es wird sogar zugegeben, die herrschenden Billionärs propagieren Bevölkerungsreduktion. Das hören Sie immer öfters. Das heißt, sie sagen, die Erde kann eine wachsende Bevölkerung nicht mehr ernähren mit unserer Technologie, das heißt, ohne Öl und Gas, ohne Kernenergie. Und da gibt es, ausgesprochen bei Nixon zum Beispiel, der forderte, und sein Berater, der Meuner: Kein CO2 mehr zusätzlich und keine Kernenergie. Ausdrückliche Zitate, haben wir auch im Buch. Und das heißt aber, dass letzten Endes sich das nicht weiterentwickeln kann. Und ich gehe davon aus, dass es eigentlich, wenn diese Thesen sich durchsetzen, zum Zusammenbruch der Gesellschaft kommt. Heute deuten sich Weltkriege an, heute deuten sich Kollapse, des Dollars zum Beispiel, an usw. Das heißt, hier kann eine gesellschaftliche, wirkliche Krisensituation auftauchen, die nicht sicherstellt, dass die Klimabürokratie, die Weltherrschaft sozusagen, sich durchsetzen kann. Aber es kann auch heißen, dass es zum Untergang kommt, wenn es zum Weltkrieg mit Nuklearwaffen usw. kommt. Und ich meine aber, weil ich Optimist bin, dass wir an einem Durchbruch stehen. Das heißt, wir kommen zu einer Veränderung der Gesellschaftsstruktur. Und da sehe ich einige Voraussetzungen:

Eine ist, dass es eine Fusionstechnologie gibt, die schon ziemlich erfolgreich ist und kurz kurz vor dem Durchbruch steht, die staatlich nicht gefördert wird, sondern privat von einem Bekannten von mir, Eric Lerner in den USA. Und es gibt in München einen Herrn Höss, der daran arbeitet. Das ist die Plasma-Fokus-Maschine. In einem Plasma fließen elektrische Ströme. Und das führt dazu, dass es Filamentation gibt, also Wirbelstrukturen. Und in dem Stellarator und Tokamaks, da muss das mit gewaltigen Magneten unterdrückt werden, sonst geht das Plasma an den Rand und macht die Maschinen kaputt. Und die Plasma-Fokus-Maschine kann diese Wirbelstrukturen benutzen, um überhaupt den Fusionsprozess auszulösen. Das heißt, innen ist eine Anode, außen ist eine Kathode. Bei einer Entladung entstehen eben die Plasmen, und es entstehen Magnetfelder, die werden nach vorne geschleudert, ziemlich schnell. Und wo das Ende ist, da verknoten sie sich. Und dieser Verknotungsprozess erzeugt die Dichte und die Energie, die die Fusionsprozesse auslösen. Und da kann man das steigern. Man braucht nicht mehr Tritium-Deuterium-Fusion, sondern kann Wasserstoff mit Bor verbinden. Und das Ergebnis ist dann ein Wasserstoff- und ein Bor-Kern, zusammen gibt es drei Helium-Kerne, die in einem Strahl wegfliegen. Und wenn man die durch eine Spule, wie etwa von einem Transformator, schickt, kann man direkt Strom erzeugen und muss nicht Wasser kochen, um dann irgendwelche Turbinen anzutreiben.

Und der zweite Vorteil: Dieses Gerät ist relativ klein und billig. Die sagen, das könnte so groß sein wie ein Kühlschrank. Kann ich nicht beweisen. Dazu braucht man außen natürlich noch große Kondensatoren. Weil auf der anderen Seite, wo diese Kerne wegfliegen, fliegen auf der anderen Seite die Elektronen weg. Und die können dann direkt auf eine Kondensatorplatte aufgeladen werden. Dann kann auch direkt der Strom fließen. Doppelt, von den Kernen her und durch die Kondensatorplatte. Den Kondensator braucht man wieder zur Aufladung dieser Maschine. Das heißt, das wäre eine Energieerzeugung, das hat eine neue Qualität. Und das zweite wäre, dass man über die 3D-Druckerei auch die Produktion, die Güterproduktion, dezentralisieren kann. Das heißt, in einem Dorf oder in einer Kleinstadt könnte man sich Gabeln, Messer, Löffel und so weiter selber machen. Und das würde dazu führen, dass sich die Gesellschaft dezentralisiert.

Und ein drittes Element ist noch da: Die Veränderung der Landwirtschaft, dass man Landwirtschaft nicht großflächig anbauen muss, mit Düngemitteln den Boden kaputt macht, sondern die Zusammenarbeit der Pflanzen untereinander, die Kooperation verschiedener Pflanzen kann man ausnutzen. Das verbessert den Boden und erhöht die Erträge, allerdings auch die notwendige Arbeit, weil man eben keine großen Flächen, sondern kleine Flächen hat. Und so könnte es dann sein, dass in einer neuen Gesellschaft tatsächlich Work-Life-Balance durchgeführt werden kann. Und ein Bürger würde dann etwas für die Kommune tun, als Verkehrshelfer oder ein anderer Helfer, Wasserinstallateur oder sonst wie. Er würde ein Drittel seiner Freizeit in die Landwirtschaft stecken, und er würde ein Drittel seiner Freizeit mit Leuten international über das Internet kommunizieren, sei es Musik machen oder sei es was erfinden oder sonst was. Und das wäre eine neue Gesellschaftsperspektive, die natürlich jetzt meine Fantasie ist, aber ich bin zuversichtlich, dass wir dieser Gesellschaft, die auf einen Engpass zuläuft, zu einem Durchbruch verhelfen in eine neue Gesellschaft. Und darüber möchte ich mich demnächst äußern.

Kla.TV-Moderatorin

Sie arbeiten an einem neuen Buch, das haben Sie uns schon verraten. Ja, vielen Dank. Das ist sehr, sehr spannend, also auch für die Zuschauer: Wer mehr erfahren möchte über dieses Thema: „Wer hat ein Interesse an knapper Energie?“, kann natürlich in Ihr Buch reinschauen. Sie nennen sehr, sehr viele Namen. Es ist sehr komplex, aber auch sehr auf den Punkt gebracht. Und was wir uns auf jeden Fall merken, wenn wieder kommt: „Erwärmung des Klimas, CO2“, merken wir uns: „schock-journalistische Pseudowissenschaft“. Dieses Schlagwort nehmen wir mit. 2024 werden wir daran anhand dessen untersuchen.

Dr. Helmut Böttiger
40 Nobelpreisträger.

Kla.TV-Moderatorin
Genau. Vielen Dank, Herr Böttiger, für Ihre Zeit. Und wir wünschen Ihnen alles Gute und viel Erfolg mit Ihrem Buch.

Dr. Helmut Böttiger
Ich bedanke mich.

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